Wohnen in Trier (VII) - Wohnen ist Menschenrecht

Katrin Werner

Die einst 1200 städtischen Wohnungen in Trier wurden reduziert auf 700, auf Druck der Aufsichtsbehörde ADD zugunsten der maroden Stadtkasse. Was man dabei nicht in Erwägung zieht, ist die Anzahl der Mieter, die nicht in der Lage sein werden, für ihren erhöhten Mietzins selbst aufzukommen. Die Bürgerinnen und Bürger werden als Bedürftige wieder auf Wohngeld und andere finanzielle Hilfeleistungen der Stadt Trier angewiesen sein und somit den städtischen Haushalt erneut zusätzlich belasten.


Wohnen ist eine Zukunftsfrage und betrifft die Nachhaltigkeit. Was du ererbst von deinen Eltern, erwirb es, um es zu vermehren. Städtischer Besitz gründet sich auf jahrhundertealten Traditionen, auf dem Fleiß und der vorausschauenden Haushaltung der Stadtväter und -mütter. Es ist die Grundlage kommunaler Macht und Gestaltungskraft.

Das Selbstverwaltungsrecht der Kommunen wird durch die Verfügungsgewalt über eigenes Vermögen realisiert. Es ist eine der wichtigsten Grundaufgaben der Kommunen, diese existentiellen Bedürfnisse und Grundrechte der Menschen zu schützen.

Der soziale Auftrag der Kommune Trier für den Erhalt der restlichen städtischen Wohnungen und deren Unterhaltung ist ein unstrittiger Wählerauftrag für alle Politiker und Verantwortlichen in der Trierer Verwaltung. Des Weiteren fordert die Linksfraktion einen Ausbau von städtischen Wohnungen, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Katrin Werner