Weihnachtsmarkt neu ausschreiben

Christian Lehberger

Nachdem die Kündigungsfrist für den Vertrag über die Ausrichtung des Trierer Weihnachtsmarkts bis August verlängert wurde, bleibt genügend Zeit eine wohlüberlegte Entscheidung zu treffen. Im Falle einer Kündigung könnte die Ausrichtung dieser für Trier sehr wichtigen Veranstaltung  2017 neu ver-geben werden. Nach reiflicher Abwägung der Argumente, kommen wir zum Schluss, dass dies die beste Option ist.

Erstens sind die Pachteinnahmen für die Stadt beim aktuellen Vertrag relativ niedrig und eine Erhöhung im Rahmen des jetzigen Vertrags unmöglich.

Zweitens wurde der Vertrag damals ohne öffentliche Ausschreibung vergeben und es be-stehen erhebliche rechtliche Zweifel, ob dis noch die Anforderungen des Vergaberechts erfüllt.

Drittens fehlt momentan jeder politische Einfluß auf die Durchführung und Ausgestaltung des Weihnachtsmarkts.Sollte sich der Stadtrat zur Kündigung des Vertrags entschließen so könnten also:

  • Die städtischen Einnahmen wahrscheinlich gesteigert werden.
  • Die rechtlichen Unsicherheiten durch eine saubere und transparente Vergabe ausgeräumt werden.
  • Die Wünsche und Vorstellung der Bevölkerung im Rahmen des Vergabeverfahrens ein-bezogen werden.
  • Neue Ideen und Konzepte ausprobiert wer-den, etwa eine räumliche Entzerrung durch die Einbeziehung der Simeonstraße oder die (vergünstigte) Vergabe von Ständen an karitative Organisationen.

Sollte es hingegen bis August zu keiner Kündigung kommen und der jetzige Betreiber zudem 50.000 Euro investieren, dann hätte sich jede weitere Debatte bis 2021 erledigt. Und das in Zeiten in denen der kommunalpo-litische Handlungspielraum sowieso immer weiter schrumpft.