Trier braucht einen Aktionsplan Kultur

Marc-Bernhard Gleißner

Mit den beginnenden Impfungen stehen wir hoffentlich am Ende der Corona-Pandemie. Ein Jahr der Entbehrungen liegt hinter uns und eine katastrophale Zeit für Soloselbständige, Gastronomie, Tourismus und Kulturschaffende.

Auch wenn nach der Corona-Pandemie das Bedürfnis nach Kultur steigen wird, werden einige skeptisch sein, ob sie Kulturangebote so wie früher wahrnehmen können. Die Linksfraktion hat deshalb in die Haushaltberatungen einen ersten Grundstein für einen Aktionsplan Kultur eingebracht. Dieser erste Schritt sollte es Kindern und Jugendlichen bis 21 Jahre ermöglichen, das Theater und das Museum kostenlos besuchen zu können. Davon erhofften wir uns zwei Effekte:

Menschen, die wenig Geld zur Verfügung haben, können unbürokratisch und ohne Besitz der Solidarkarte Kulturangebote in Anspruch nehmen. Es könnten neue Besuchergruppen für die städtischen Kulturangebote geschaffen werden. Gruppen, die sowieso schon kulturaffin sind, erhielten einen Anreiz, Kulturangebote mit Kindern stärker in Anspruch zu nehmen. Damit wäre auch mehr Geld für Kulturangebote der freien Szene im Angebot.
Corona wird einen Wandel in unseren Umgangsformen mit sich bringen. Die Skepsis vor Indoorveranstaltungen mit mehreren Menschen muss an- und ernst genommen werden. Ein kostenloser Besuch für Kinder könnte gerade hier die Bindung zu einem jungen Publikum stärken und es als Zielgruppe gewinnen.
Wir werden in den kommenden Wochen an einen Aktionsplan Kultur arbeiten, der Maßnahmen für die freie Szene und ihre Akteur*innen vorschlagen soll. Wenn Sie hierüber mit uns ins Gespräch kommen wollen, schreiben Sie uns: linke.im.rat@trier.de.