Sozialwohnungen in Trier-West bald ohne Schimmel?

Susanne Kohrs

Dass in Trier-West vieles schief gelaufen ist, ist keine Neuigkeit mehr. Seit mehr als einem halben Jahr versuchte unsere ehemalige Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Linde Andersen die Stadt auf den miserablen Wohnungszustand in Trier-West aufmerksam zu machen.

Anwohner meldeten sich bei ihr anonym, um sie über die Schimmelsituation in ihren Wohnungen zu informieren und berichteten ihr von der Arbeitsweise der gbt AG, die sich ohne vorherige Ankündigung Zutritt zu den Wohnungen verschaffe und den Schimmel teilweise nur verberge. Doch bei nachfragen, ließ sich die Stadt Zeit und vertröstete sie. Doch scheint die ständige Intervention durch Frau Andersen Erfolg gehabt zu haben, denn schließlich nahm sich auch der gesamte Ortsbeirat Trier-West/Pallien der Thematik an.

Nun wird Trier-West also zur Chefsache erklärt. Das Land finanziert nun mit 25 Millionen Euro die Umsetzung des Masterplans Trier-West und auch die Maßnahmen im Förderprogramm „Soziale Stadt“ sind am Laufen. Wichtig ist nur, dass den Ankündigungen nun auch Taten folgen, denn der Masterplan, den es schon seit fünf Jahren gibt, wurde in seiner Konsequenz bisher nicht umgesetzt.

Auch gibt es noch immer Wohnungen ohne Bad und Heizungen, aber dafür mit Schimmel. Und noch immer ist die gbt AG sowohl für die Schimmelbeseitigung als auch für die anschließende Urteilung über die Wohnungen verantwortlich. Frau Andersen und die Linksfraktion fordern, dass Beurteilungen über die Wohnungen durch unabhängige Ämter der Stadt durchzuführen sind. Und auch die gbt sollte an ihre sozialpolitischen Verpflichtungen erinnert werden.