Sozialpolitischer Flickenteppich in Trier

Katrin Werner

In vier Monaten endet das Jahr 2013 und damit auch die Förderung für Schulsozialarbeit aus dem Bundesprogramm für Bildung und Teilhabe. Erneut stellt sich die Frage: Wie kann Schulsozialarbeit in Zukunft weiterfinanziert werden? Der Bund muss sich um soziale Belange kümmern und das Land um genügend Geld für Bildungszwecke. Dennoch schwebt die Perspektive von Schulsozialarbeit in der Luft.  Zusätzlich legt der Stadtvorstand ohne ausreichende Fachberatung und Absprache mit Lehrpersonal und Eltern den Förderbedarf der Grundschulen fest. Ein ähnlicher Flickenteppich an sozialen Maßnahmen ergibt sich aus dem Stadterneuerungsprogramm.

Es muss der tatsächlich erforderliche Bedarf mit allen Beteiligten ermittelt werden. Dabei muss sich ein klares Bild über die vorhandenen Finanzen gemacht werden, denn das Programm verfügt derzeit über zu wenig Geld. Ansonsten entstünde ein unübersichtlicher sozialpolitischer Flickenteppich, der seinen eigentlichen Zweck, nämlich ein sozialeres Umfeld für die Anwohnerinnen und Anwohner zu schaffen, nicht erfüllt.

Die Linksfraktion fordert erstens die Erstellung eines Gesamtbedarfsplans für Schulsozialarbeit und Stadterneuerung. Zweitens müssen die dafür verfügbaren Gelder ermittelt werden. Drittens ist die Stadt dazu aufgefordert, verstärkt Bund und Land in die Pflicht zu nehmen, damit diese ihrer Aufgabe nachkommen, ausreichend Geld zur Verfügung zu stellen.