Skatehalle braucht sichere Zukunft

Christian Lehberger

Mit dem Bürgerhaushalt versucht die Stadt Trier, allen EinwohnerInnen Gestaltungsmöglichkeiten im kommunalen Haushalt zu geben. Doch wie sieht es mit Projekten aus, für die TriererInnen schon seit langem streiten? Wie zum Beispiel bei der Skatehalle in Trier-West. Das Projekt X bietet in einem von der Politik vernachlässigten Stadtteil und weit darüber hinaus ein enorm wichtiges Angebot zur Freizeitgestaltung und das nicht nur für Kinder und Jugendliche. Es ist durch das Engagement von BürgerInnen entstanden.

Die SkaterInnen sollten jedoch die Halle verlassen, weil die Stadt dort gerne neue Luxuswohnungen sehen würde. Hier wurde die Stadtteilarbeit gegen wirtschaftliche Interessen ausgespielt. Jedoch regte sich Widerstand aus der Jugendszene und dem Stadtteil selbst. Mit vorläufigem Erfolg: Die Skater und BMX-Fahrer dürfen vorerst bleiben. Doch aus der bloß zeitweiligen Duldung muss eine sichere Perspektive werden. Das ständige Bangen um eine Verlängerung der Duldung behindert die wichtige Arbeit des Projekt X massiv. Zumal es sich bei der jetzt angekündigten Verlängerung bis Ende 2013 wohl nur um ein taktisches Manöver angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl handeln dürfte.

Da es offenkundig keine gleichwertige Ersatzhalle gibt, muss das Projekt X dauerhaft an seinem jetzigen Standort bleiben. Wer stattdessen Einrichtungen wie das Projekt X wirtschaftlichen Interessen opfert, muss sich zu recht vorwerfen lassen, dass er nicht wirklich ernsthaft an Partizipationsmöglichkeiten im Stadthaushalt interessiert ist.