Schulentwicklungsplan war eine Fehlentscheidung

Paul Hilger

Im Laufe der Podiumsdiskussion zur Zukunft der Egbertschule, die in der Grundschule Kürenz mit VertreterInnen der Stadtverwaltung, der Fraktionen und der Eltern geführt wurde, zeigte sich erneut, dass der vom Stadtrat beschlossene Schulentwicklungsplan eine Fehlentscheidung ist.

Bürgermeisterin Angelika Birk gestand ein: „Entfällt der Standort Egbert, könnte das eine Kettenreaktion hervorrufen, und der Schulentwicklungsplan müsste umgeschrieben werden.“ Die Äußerung zeigt, dass der Schulentwicklungsplan keine Perspektive bietet. Er ist weder inklusiv gestaltet, noch beachtet er den Grundsatz „Kurze Beine, kurze Wege“.

Den Entwicklungsplan umzuschreiben, ist jedoch auch der vollkommen falsche Weg. Es ist immer noch unklar, welchen Sanierungsbedarf die übrigen Trierer Schulen haben, beziehungsweise inwieweit die Sanierung anderer Gebäude abgeschlossen ist. Eine Komplettsanierung der Egbertschule wird nach Angaben von Frau Birk in Richtung vier Millionen Euro kosten.

Es ist ein Zeichen, dass eine regelmäßige Instandhaltung der Schule jahrelang versäumt wurde, was im Falle anderer Schulen wahrscheinlich ebenfalls zutrifft. Wenn es um die Gewährleistung guter Bildung geht, darf an grundlegenden Sanierungen nicht gespart werden. Ein ehemaliger Direktor der Grundschule Egbert forderte in der Podiumsdiskussion dazu auf, das Wohl der Kinder in den Mittelpunkt zu stellen. Die Linksfraktion verlangt weiterhin die unwiderrufliche Rücknahme des Schulentwicklungsplans und den Erhalt aller Stadtteilschulen.