Schule in Pandemiezeiten

Theresia Görgen

Mit zunehmender Sorge nehmen wir den Anstieg der Infektionszahlen auch in Trier zur Kenntnis. Der bundesweite Teil-Lockdown, der seit Anfang November viele Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens einschränkt, umfasst explizit keine Schließung der Bildungseinrichtungen.

Das Bildungsministerium hat zum Beginn des neuen Schuljahrs für unterschiedliche Infektionsentwicklungen drei abgestufte Szenarien mit klaren Regelungen entwickelt. Ab einer Sieben-Tage Inzidenz von 25 Infizierten pro 100.000 Einwohner*innen sollte der Regelbetrieb ohne Abstandsgebot in einen eingeschränkten Regelbetrieb mit Abstandsgebot überführt werden. Wie wir alle wissen, ist dieser Wert in Trier ebenso wie in den allermeisten Kommunen in Rheinland-Pfalz schon lange überschritten, aber die vom Bildungsministerium ursprünglich geplante Anpassung des Schulbetriebs hat nicht stattgefunden. Für die Mitglieder des Schulträgerausschusses Anlass genug, jetzt bei der Schulverwaltung nachzufragen, welche Maßnahmen von der Stadt ergriffen wurden beziehungsweise werden, die Gefahren an den Schulen zu entschärfen. Die konkreten Fragen des Vertreters des Jugendparlaments, der Elternvertreterin oder anderer Mitglieder des Ausschusses hatten eher räumliche beziehungsweise sächlich-technische Maßnahmen zum Inhalt: Bedarfsabfrage zu Lüftungsgeräten, Nichteinhaltbarkeit der Hygieneregeln in den Schulmensen, Versorgung mit Desinfektionsmitteln und Masken, Ausgabe mobiler Endgeräte an Schüler*innen usw. Fazit: Die Stadt kommt im Rahmen ihrer Zuständigkeiten den Anforderungen der besonderen Gefahrensituation an den Schulen nach. Aber die strategischen Entscheidungen des Landes, so ein deutlicher Appell aus dem Ausschuss, sind nicht immer nachvollziehbar. Denn Gesundheitsschutz hat höchste Priorität.