Nichtschwimmen als Gefahr

Jessica Kreutz

Auch wenn der Sommer 2021 sich bisher schwertut, prognostizieren Wetterexpert*innen den nächsten Extremsommer. Wie im letzten Jahr wird auch diesmal die Freibadsaison im pandemischen Schatten starten. Die aktuellen Verlautbarungen der Landesregierung verheißen für die rheinland-pfälzischen Kommunen mit niedriger Inzidenz eine Öffnung ab Fronleichnam. Was heißt das für Trier? Das Südbad öffnet mit dem bewährten Hygienekonzept seine Pforten, während das Nordbad ohnehin in diesem Jahr geschlossen bleibt, da es sich in der lang ersehnten Sanierung befindet. Ausgleichend dafür öffnet auch das städtische Hallenbad nach der langen Corona-Pause. Damit können Schwimmer*innen endlich wieder ihren Sport ausüben und auch für Erfrischung in der nächsten Hitzewelle ist gesorgt.

Darüber hinaus sind Schwimmbäder aber viel mehr als eine Abkühlung an heißen Sommertagen. Diese kann man durchaus auch in Flüssen, Seen und im eigenen Pool erhalten. Aber genau dort lauert die Gefahr: Die DLRG warnt schon vor den gravierenden Folgen durch die pandemiebedingten Schwimmbadschließungen. Sie werden die ohnehin schon hohe Zahl an Nichtschwimmer*innen vor allem unter Kindern und Jugendlichen noch erhöhen. Schon in den letzten Jahren häuften sich die sommerlichen Badeunfälle, auch in Trier, nicht selten mit tödlichem Ausgang. Schwimmbäder sind also wertvolle Errungenschaften der Daseinsfürsorge, bilden einen sicheren Rahmen für Spiel, Spaß und Sport im kühlen Nass und dienen als Lernstätte des Schwimmens. Wir fordern daher klare Konzepte für eine schnelle Wiederaufnahme des Schulschwimmens sowie für eine sozial gerechte und inklusive „Schwimmschule" im Rahmen der städtischen Möglichkeiten.