Nachhaltigkeit beginnt vor Ort

Paul Hilger

Ein nachhaltiges Bewusstsein für die Umwelt zu schaffen, ist seit vielen Jahren ein Punkt, der in diversen politischen Programmen Einzug hält. Doch konkrete kommunale Projekte, die sich nicht nur theoretisch sondern auch praktisch damit auseinandersetzen, sind bislang überschaubar.
Dabei gibt es kleine Städte wie Andernach, die durch selbstständigen und öffentlich zugänglichen Lebensmittelanbau für Schlagzeilen gesorgt haben und sogar ausgezeichnet wurden.
Im Jahr 2006 gab es in Trier ein Nachhaltigkeitsprojekt in Kooperation mit der Lokalen Agenda 21 e.V., das auch vom Land besondere Anerkennung erfahren hat.
Ein weiteres Projekt, das besondere Aufmerksamkeit verdient, ist Transition Trier e.V.
Seit mehreren Jahren betätigen sie sich zusammen mit Bürger*innen im öffentlichen Lebensmittelanbau. Deren Ziel ist es unter anderem, den regionalen Bezug zu stärken und Schadstoffemissionen zu beschränken, da diese mit umfangreichen Lebensmitteltransporten einhergehen. Des Weiteren bieten sie „Reskill“-Seminare an, die grundlegende handwerkliche Fähigkeiten fördern. Da diese Projekte für alle interessierten Menschen offen stehen, stellen sie auch eine besondere Form der sozialen Teilhabe dar. Jede soziale Schicht wird darin eingebunden, was auch dem Leitgedanken einer inklusiven Gesellschaft entspricht, zudem Trier sich verpflichtet hat. Es wäre wünschenswert, wenn die Stadt sich dahingehend verstärkt engagiert und dies als aktive infrastrukturelle und sozialpolitische Maßnahme umsetzen würde.

Paul Hilger
(Mitglied im Dezernatsausschuss II für die LINKSFRAKTION)