Kündigungswelle im Theater

Paul Hilger

Das muss wie ein Schlag ins Gesicht sein für die 40 Künstlerinnen und Künstler am Theater, die in der vergangenen Woche ihre Kündigung erhalten haben. Es waren unter anderem diese 40 Künstlerinnen und Künstler, die vor einem Jahr für den Erhalt ihres Hauses gekämpft haben.

Es waren diese 40 Künstlerinnen und Künstler, die sich der Diskussion um die Kulturleitlinien gestellt haben und für eine stärkere Durchdringung von Institution und freier Szene mitgewirkt haben. Sie haben für ihr Haus, ihren Arbeitsplatz und für mehr Kultur in Trier gekämpft. Nahezu jeder von ihnen hat die Kündigung erhalten. Es ist natürlich das Recht

eines jeden Intendanten, bei der Übernahme eines Hauses seine neuen Ideen miteinzubringen und dass dies auch personelle Wechsel mit sich bringt, ist gang und gäbe.

Jedoch dass nahezu der gesamten kündbaren Belegschaft gekündigt wird, zeugt von einem schlechten Stil gegenüber dem Haus. Die Linksfraktion hat darauf gehofft, dass mit dem Haus und mit den Künstlerinnen und Künstlern neue Impulse entwickelt werden, dass ein Miteinander, das seit letztem Jahr in der Kulturszene zu entdecken war, fortgeführt wird.

Stattdessen scheint ein radikaler Neuanfang geplant und umgesetzt zu werden, von dem der Kulturausschuss bisher nur über die Presse informiert wird. Wir fordern vom neuen Intendanten eine transparentere Informationspolitik und solidarisieren uns mit allen gekündigten MitarbeiterInnen des Trierer Theaters.