Exhaus: Alles bleibt zusammen

Theresia Görgen

Nach dem Schock der Insolvenz des Exzellenzhaus e.V. wurde der erste und in eine neue Zukunft weisende Teilschritt erreicht: In der Stadtratssitzung am 6. Oktober wurde mit den Stimmen der Grünen, der CDU und der Linksfraktion ein wichtiger und zukunftsweisender Beschluss gefasst: „Eine dauerhafte Zersplitterung des Leistungsspektrums in Teilbereiche wird vom Stadtrat abgelehnt." Genau das war unsere Forderung, die wir gemeinsam mit den Betroffenen, mit den Freund*innen des Exhauses entwickelt haben. Hut ab vor den beiden anderen Fraktionen, die mit uns gemeinsam geschlossen und standhaft den Antrag durchgebracht haben.

Was heißt das für die Zukunft? Die Bürger*innen der Stadt Trier, die Mitglieder des Vereins Exzellenzhaus e. V. sowie die ehrenamtlich und hauptamtlich Tätigen haben nun Zeit, eine neue Trägerstruktur zu entwickeln, die auch in Zukunft im Geist und in der Herangehensweise des Vereins die verschiedenen Aufgabenfelder im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit (Hort, Streetwork, offene Jugendarbeit, Fanprojekt, Jugendkultur, Medien) für Trier-Nord unter
einem neuen institutionellen Dach vereint.

Schnelle und unwiderrufliche Entscheidungen der Verwaltung, die einzelnen Sparten des Vereins an andere Träger zu vergeben beziehungsweise die Jugendkulturarbeit ganz aufzulösen, sind damit vom Tisch. Zusammen mit dem bisherigen Verein, mit Expert*innen und der Unterstützung der Verwaltung können verschiedene Alternativen, zum Beispiel die Neugründung eines Vereins oder einer Genossenschaft, auf der Grundlage neuer tragfähiger Konzepte entwickelt, geprüft und verglichen werden, sodass am Ende ein neuer Träger steht, der in der Funktionsnachfolge die Aufgaben und Leistungen des bisherigen Vereins übernehmen kann. Das ist unser Ziel.