Eltern brauchen Verlässlichkeit bei der Kinderbetreuung

Katrin Werner

Der Kita-Ausbau geht nur schleppend voran. Bei der Eröffnung von neuen Gruppen kommt es zu Verspätungen wegen Umbauphasen oder Schwierigkeiten bei der Personalsuche. Der Waldkindergarten kann vorerst nur im Halbtagsbetrieb öffnen und ist zudem auf der Suche nach einem neuen Standort. Dazu noch die Diskussion um den Schulentwicklungsplan und die damit verbundene Schließung von Grundschule. Der Hort in Heiligkreuz stand vor dem Aus. All das verunsichert Eltern. Was Eltern aber wirklich brauchen ist Verlässlichkeit Oft werden Eltern im Regen stehen gelassen. Die Wartelisten für einen Kita-Ganztagesplatz sind lang und nicht immer gibt es ein Betreuungsangebot für Schulkinder am Nachmittag. Besonders betroffenen sind Alleinerziehende. Laut einer Umfrage des Jobcenter würden viele Frauen ihre Arbeitszeit ausweiten, wenn das entsprechende Betreuungsangebot vorhanden wäre. Mini- und Teilzeitjobs sind oft die einzig mögliche Beschäftigungsform für Mütter. Daraus resultiert Altersarmut. Viele Frauen können erst einen Vollzeitjob annehmen, wenn die Kinderbetreuung gesichert ist. Allerdings ist bei einigen Kitas eine Beschäftigung beider Elternteile ein wichtiges Entscheidungskriterium für die Vergabe eines Platzes. Auch hier besteht dringender Handlungsbedarf. Die Stadt muss den Ausbau von Betreuungsplätzen zur Chefsache erklären und darf Eltern nicht weiterhin verunsichern. Anstatt über die Schließung von Bildungs- und Betreuungseinrichtungen zu diskutieren, muss deren Ausbau vorangetrieben werden. Vor allem Randzeiten müssen besonders beachtet werden. Die Lücken am Freitagnachmittag bei der Betreuung in Schulen müssen reduziert werden. Linksfraktion