Demokratische Beteiligung für Senioren

Linde Andersen

Beiräte sind in der Kommunalpolitik ein profundes Mittel um ein Mehr an demokratischer Beteiligung zu erhalten. Der Beirat für Migration und Integration und auch der Beirat für Menschen mit Behinderung konnten hier große Erfolge leisten. So wäre das Integrationskonzept nie so erfolgreich im Stadtrat verabschiedet werden können bzw. ist das Bewusstsein für Barrieren im Alltag für Menschen mit Behinderungen erst durch den Beirat für Menschen mit Behinderung gestärkt worden. Diese Beiräte formulieren ihre Interessen und können sich am politischen Entscheidungsprozess beteiligen.Auch bei Senioren besteht das Bedürfnis nach politischer Partizipation jenseits der Parteien-Politik. Die Themenstellungen, die sich hieraus ergeben, können vielfältig sein: Altersgerechte Angebote in den Kommunen, die Suche nach bezahlbaren Wohnraum, der Umgang mit Altersarmut, aber auch die Frage der dezentralen Gesundheits- und Pflegeversorgung sind kommunale Politikfelder bei denen ein Beirat für SeniorInnen Initiative ergreifen könnte.Der Seniorenbeirat wirkt so dem Ausschluss von Senioren entgegen und befördert somit den Anspruch einer inklusiven Gesellschaft. Die Inklusion soll sich jedoch auch im Wahlverfahren ausdrücken. So stärkt die LINKS-FRAKTION Trier den Vorschlag eines de-zentralen Wahlverfahrens, dass den einzelnen Ortsbeiräte die Wahl überträgt. So können SeniorInnen aus dem ganzen Stadtbereich in den Beirat entsendet werden und bringen dort ihre persönlichen und stadtteilbezogenen Erfahrungen mit ein.

Linde Andersen (stellv. Fraktionsvorsitzende der Stadtratsfraktion DIE LINKE).