Das Kommunalpolitische Jahr 2012

Katrin Werner

Dieser Jahresrückblick soll etwas Persönliches haben, da ich mein Ehrenamt als sach-kundiger Bürger für die Linksfraktion zum Ende dieses Jahres aufgeben werde und Trier verlasse.
Die Kommunalpolitik war für mich immer schon spannend. Als ich im September 2011 nach Trier zog, habe ich nicht gezögert mich zu engagieren und habe mich als Bürger für den Beirat für Menschen mit Behinderung beworben. Als ich dann hörte, dass sich die Linksfraktion Trier wieder neu gründete und Ausschüsse neu zu besetzen waren, wollte ich mich auch einbringen und die Arbeit unserer zwei Ratsfrauen - Katrin Werner und Linde Andersen - unterstützen.
Die Arbeit in den Gremien hat mir gut gefal-len. Trier war mir als Neubürger natürlich zuerst sehr fremd, viele Dinge waren neu. Meine Maxime heißt: Für die Linksfraktion eine sozial-gerechte Politik zu betreiben, die für die Teilhabe aller Menschen in allen Le-bensbereichen, und für die Inklusion wirbt und streitet.
Ein besonderes Thema war für uns die Aus-stattung der Kommunen, und damit verbun-den, der KEF. Den KEF lehnt die Linksfrakti-on Trier ab, denn Trier hat nicht über seine Verhältnisse gelebt, sondern die Verschuldung ist strukturell bedingt. Trier muss auch als Oberzentrum viel Infrastruktur bereitstellen, und ist auch in der Wohnungspolitik vor große soziale Herausforderungen gestellt. Dies kann Trier aber nicht alleine schaffen, die Finanz-ausstattung der Kommunen muss sich verbes-sern. Kürzungen sind hier der falsche Weg.Als Mensch mit Behinderung möchte ich mir noch ein abschließendes Wort zum Thema Inklusion erlauben. Es war betrüblich mit anzusehen, dass die Anträge der Linksfrakti-on zum Thema zurückgezogen werden mussten, da sie im Stadtratssitzung am 11.12.2012 keinen Erfolg gehabt hätten. Inklusion eignet sich nicht als Wahlkampfthema, und so ein Gebaren stößt die Betroffenen vor den Kopf.