Brauchen wir überhaupt ein neues Einkaufszentrum?

Katrin Werner

Oberbürgermeister Klaus Jensen hat in einem Pressestatement erklärt, dass die Beratung zu der Entwicklungsvereinbarung zwischen der Stadt und der ECE vollständig öffentlich beraten wird. Zuerst soll im nicht-öffentlichen Teil des Steuerungsausschusses die Vorlage diskutiert werden, während der Stadtrat dann in öffentlicher Sitzung am 28. Mai darüber beraten soll.

Klar, die Aussagen der ECE, die bisher an die Öffentlichkeit kamen, klingen verlockend: Sanierung des Theaters, Neugestaltung des Augustinerhofs oder die mögliche Planung einer Shopping-Mall in Trier-West.

Für die Linksfraktion Trier stellt sich die Frage, ob Trier überhaupt ein neues Einkaufszentrum braucht. Liegt Triers Stärke doch noch nicht gerade darin, dass wir eine attraktive Fußgängerzone haben, die Einkaufen und Kultur miteinander verbindet, die ein besonderes Flair ausstrahlt und so viele Touristen begeistert, ein weiteres Mal zu kommen?

Und was soll das Einkaufszentrum bringen? Brauchen wir eine weitere Filiale von großen Ketten in einer Shopping-Mall? Reichen die Galerie und das Alleen-Center nicht aus? Werden Filialen in das Einkaufszentrum wechseln und so die Fußgängerzone aussterben lassen und ihre Attraktivität rauben? Wir glauben, dass das ECE Trier nicht nützt und werden die Beratungen kritisch begleiten.