Ausbau von Kita-Plätzen darf nicht ins Stocken geraten

Katrin Werner

Nachdem die Linksfraktion in der vergangenen Stadtratssitzung im Februar Antworten auf ihre Anfrage zum Stand der städtischen Kindertagesbetreuung erhalten hat, offenbaren sich noch einige ausstehende Baustellen. Demnach stehen noch rund 400 Plätze aus, um den Bedarf der notwendigen Kindertagesstätten zu decken.

Mehr städtische Kitas nötig

Auf der einen Seite wurde in der Beantwortung angegeben, dass für etwa 224 Plätze erste Planungen vorliegen. Andererseits ist die Stadtverwaltung erfahrungsgemäß dafür bekannt, aus finanziellen Gründen Abstriche zu machen. Deshalb werden häufig freie Träger als Betreiber einer Kita hinzugezogen.

Dabei sollten sich Kindertagesstätten nicht ausnahmsweise, sondern überwiegend in städtischer Hand befinden. Die Linksfraktion fordert die Stadtverwaltung dazu auf, den Ausbau von Kita-Plätzen eigenständig zu übernehmen und die Verwaltung von Kindertagesstätten als wichtige kommunale Aufgabe zu verstehen. Lediglich fünf der insgesamt 69 öffentlichen Kindertagesstätten befinden sich derzeit in städtischer Verwaltung!

Hinzu kommt, dass das Land dafür verantwortlich ist, die Kosten zu übernehmen und nicht die Kommune vorfinanzieren zu lassen. Die Stadtverwaltung muss mit dem Land über eine angemessene und bedarfsorientierte Förderung von Kita-Plätzen neu verhandeln, denn der Bedarf ist hoch und muss schnellstmöglich gedeckt werden! Dies geschieht in nicht ausreichendem Maße, sodass Eltern viel zu lange auf einen Betreuungsplatz warten müssen.