Anfrage: Obdachlosenfürsorge in Trier

Folgende Fragen bitten wir mündlich und schriftlich zu beantworten:

  1. Welche Leistungen bietet die Stadtverwaltung zur Unterstützung obdachloser Menschen?
  2. Gibt es Erwägungen, städtische Streetworker zu beschäftigen, um den anfallenden Betreuungsbedarf aufzufangen?
  3. Welche Gespräche fanden bislang mit Freien Trägern statt, die sich auch um die Belange obdachloser Menschen kümmern? Haben diese dafür konkrete Maßnahmen geplant?
  4. Ist angesichts der kommenden Wintermonate mit einer Überbelegung des Benedikt-Labre-Haus zu rechnen?
  5. Zurzeit finden Planungen statt, Flüchtlinge dezentral in verschiedenen Wohnungen unterzubringen. Welche Möglichkeiten existieren, auch Obdachlose in solche Planungen mit einzubeziehen?
  6. Bürgermeisterin Angelika Birk sprach im Rahmen einer Stellungnahme von einer fehlenden gesellschaftlichen Sensibilität gegenüber Obdachlosen. Welche Ideen existieren, um an dieser Situation etwas zu ändern?

Begründung:

Vor kurzem hat der Verein Obdachlosenhilfe Streetwork Trier seine Auflösung angekündigt. Erschwerend hinzu kommt der Abschied des einzigen Trierer Streetworkers für Obdachlose Raimund Ackermann. Angesichts der bereits einsetzenden kalten Witterungen darf die Versorgung von obdachlosen Menschen nicht auf die lange Bank geschoben werden. Es ist wichtig in Erfahrung zu bringen, wie die Stadtverwaltung sich auf dieses Thema vorbereitet und welche dauerhaften Lösungen hierbei getroffen werden. Außerdem ist es wichtig, dass sozial benachteiligte Gruppen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Im Rahmen der dauerhaften Unterbringung von Flüchtlingen, halten wir es für sinnvoll, auch Obdachlose in den derzeit laufenden Planungen zu berücksichtigen.