Aus Fehlern lernen oder alles beim Alten? - Linksfraktion für Schaffung von zwei Dezernaten

Theresia Görgen

Angesichts der Neuausschreibung der Dezernentenstelle könnten im Stadtrat nun die Karten neu gemischt werden. Mit den vier Vorschlägen des Stadtvorstandes, die mögliche Szenarien einer Neustrukturierung des vakanten Dezernats III aufzeigen, soll nun ein Stimmungsbild der Fraktionen ermittelt werden. „Statt einer partei- und personenzentrierten Debatte, verlangt die Linkfraktion einen konstruktiven sach- und lösungsorientierten Planungsprozess“, stellt Stadtrat Theresia Görgen fest.

Die Linksfraktion forderte bereits unmittelbar nach dem Debakel um Thomas Egger eine Aufarbeitung und Analyse der Sachlage des Dezernates, damit Systemfehler und Ursachen erkannt und zukünftig vermieden werden können. Dies ist bisher nicht geschehen. Stattdessen deuten die Meinungsäußerungen der CDU-, Grünen- und FDP-Fraktionen darauf hin, dass an die Vergangenheit angeknüpft werden soll. Anstatt also eine sinnvolle Neustrukturierung des Dezernats auszuhandeln, soll nun nahtlos an die Fehler der Vergangenheit angeknüpft werden.

Tatsache ist jedoch, dass der alte Dezernatszuschnitt die Stadt Trier in ein finanzielles Desaster führte. Trier definiert sich nach außen als Kulturstadt. Kultur und Tourismus haben große Bedeutung für die Gegenwart und Zukunft Triers und besitzen eine hohe Wirtschaftsrelevanz. Kulturmanagement so mal nebenbei in einem Dezernat zusammen mit der Zuständigkeit für Sicherheit und Ordnung und anderen Aufgaben zu betreiben, kann diesem Anspruch nicht gerecht werden.

„Bereits Einstein wusste, dass man Probleme niemals mit der gleichen Denkweise lösen kann, durch die sie entstanden sind“, gibt die Vorsitzende der Linkfraktion im Stadtrat, Theresia Görgen, zu bedenken. 

„Daher fordern wir entweder einen Kultur-, Tourismus und Wirtschaftsdezernenten mit eigenem Dezernat oder ein aus dem Dezernat herausgelöstes Stellenprofil eines Kulturmanagers. Denn nur so können die Fehler der Vergangenheit wirkungsvoll vermieden und das kulturelle Profil Triers verschärft werden.“