Theresia Görgen

Vita

Was mir bedeutsam ist:                 

Meine drei Söhne, geboren 1980, 1983 und 1995 sind mir das Wichtigste in meinem Leben. Die Beziehungen zu Menschen sind mir sehr bedeutsam; sei es in meiner Familie, Freundinnen/ Freunde, Schülerinnen/Schüler oder Kolleginnen und Kollegen. (Bildungs-)Ungerechtigkeit, Chancenlosigkeit, Armut und fehlende Teilhabemöglichkeiten sind für mich inakzeptabel und dadurch Motor meiner beruflichen und politischen Arbeit. Ob beruflich oder in meiner Freizeit versuche ich politische Verantwortung dort zu übernehmen, wo ich wirke und wo ich bin.

 

geboren:                                         

28.03.1956 in Trier-Ehrang

 

Schulen:                                          

ab 1962 Besuch der Grundschule Pfalzel            

von 1967-1976 Besuch des Auguste-Victoria-Gymnasiums Trier          

                                                           

Studium:                                        

1976-1980 Lehramtsstudium in Aachen in den Fächern Sport und Deutsch

1981–1984 Studium des Lehramts Förderschulen in Mainz;

Fachrichtungen: Sprache, ganzheitliche Entwicklung, sozial-emotionale Entwicklung

 

Vorbereitungsdienst:                

1986–1987: Studienseminar Förderschulen Neuwied;

Ausbildungsschulen: Schulen mit dem Förderschwerpunkt Sprache und ganzheitliche Entwicklung in Idar-Oberstein

 

Sprachförderung:                       

Nach dem Vorbereitungsdienst gab es für Förderschullehrer*innen keine Planstellen in Rheinland-Pfalz. Ich arbeitete freiberuflich als Sprachpädagogin in integrativen Kindertagesstätten in Heiligkreuz, Quint und in Trier-West.

 

Schuldienst:                                  

„Kettenvertretungsverträge“ über einen Zeitraum von zwei Jahren; Arbeitsschwerpunkt „Integrierte Förderung“ an Regelschulen im Moselraum.

1989 Planstelle und Wechsel an die Förderschule Wittlich-Wengerohr; Klassenleitung mit dem Förderschwerpunkt Sprache.

 

Im Jahr 1995 wechselte ich nach Berlin. Dort kam mein dritter Sohn 1995 zur Welt.

 

1996 kehrte ich nach Trier zurück und entschied mich für den Einsatz als Förderschullehrerin an der damaligen Hauptschule  Kurfürst-Balduin in Trier-West. Ich arbeitete gemeinsam mit Hauptschulkolleg*innen als Klassenleitungsteam im rheinland-pfälzischen Modellversuch „Gemeinsamer Unterricht von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigungen in der SEK I“.  Diese Zeit war prägend für meine weitere Berufsbiografie. Die Erfahrung, innovative Pionierarbeit im Team leisten zu dürfen,  mich für Schüler*nnen mit und ohne Beeinträchtigungen einzubringen zu können, war mir eine große Freude und Herzensangelegenheit zugleich. Die Eingebundenheit der Schule in den Stadtteil Trier-West, die Offenheit der Eltern und Schüler*innen ließen intensive enge Kontakte zu den sozialen Einrichtungen und den Menschen in Trier-West wachsen. Alles gute Voraussetzungen dem Ziel inklusiver Bildung näher zu kommen.

 

Berufliche Tätigkeiten:            

Meine beruflichen Erfahrungen in Trier-West flossen in meine weiteren beruflichen Tätigkeiten ein:

Fachberaterin Integration/Inklusion

Referentin Erwachsenenbildung / Fortbildungen von Lehrer*innen    

Ab 2008 und bis heute - Fachleiterin am Studienseminar für das Lehramt an Grundschulen in Trier; Schwerpunktbereiche „Lernen in heterogenen Gruppen“, inklusive Schul- und Unterrichtsentwicklung, sozial-emotionale Entwicklung

                                                           

Gewerkschaftliche Arbeit:  

Meine beruflichen Erfahrungen führten aber auch dazu, dass ich ab 2004 aktiv in der Bildungsgewerkschaft GEW mitarbeitete. Inhaltliche Kernthemen, die mich bewegten, waren bildungspolitische Themen wie Inklusion, Bildungsgerechtigkeit, Schulstruktur,  Arbeits- und Rahmenbedingungen für Lehrkräfte an Schulen sowie Tarif- und Beamt*innenpolitik. Ich übernahm ab 2004 Aufgaben im Bezirksvorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Trier, wurde stellvertretende Vorsitzende und ab 2009 Vorsitzende der GEW, Bezirk Trier, Mitglied im geschäftsführenden Vorstand GEW RLP, GEW Landesfachgruppe / Vorsitzendenteam, Landestarifkommission, Mitglied Bundesfachgruppe Sonderpädagogische Berufe, Zukunftsforum Lehrer*innen-bildung

 

Personalratsarbeit:                   

2005: Mitglied im Bezirkspersonalrat Förderschulen; seit 2014 stellvertretende Vorsitzende

Der Personalrat an der ADD hat sich den Anliegen und Problemen unserer Kolleg*innen an den Schulen verpflichtet. Bei allen Personalmaßnahmen landesweit vertreten wir die Interessen des Einzelnen, wachen wir über Gleichbehandlung und setzen uns für adäquate Eingruppierungen auf der Grundlage des TV-L ein. Bei dem noch relativ jungen Tarifvertrag haben wir als Personalrat über zähe Verhandlungen und  u.a. über ein Bundesverwaltungsgerichtsurteil zu entscheidenden Weichenstellungen beigetragen.