Poller für die Trierer Innenstadt

Matthias Koster

In seiner nächsten Sitzung am 28. April wird der Stadtrat den Grundsatz- und Bedarfsbeschluss für ein Urbanes Sicherheitskonzept fassen und damit den Weg dafür frei machen, die Zufahrten zur Fußgängerzone mittels versenkbarer Poller zu versperren.

Schon seit geraumer Zeit wird über dieses Thema gestritten. Dabei stand in der Debatte meist im Vordergrund, dass viele Autofahrer:innen Teile der Innenstadt, zum Beispiel den Domfreihof, als Parkplatz nutzen – die Poller sollen das künftig verhindern. Die Ereignisse der Amokfahrt am 1. Dezember 2020 führten zu einer Überarbeitung unter allgemeinen Aspekten der Sicherheit. Der anstehende Stadtratsbeschluss trägt den Sicherheitsaspekten besondere Rechnung. So werden beispielsweise einige Zufahrten komplett für den Autoverkehr geschlossen. Bei den verbleibenden Zufahrten sorgen versenkbare Poller dafür, dass Berechtigte – zum Beispiel Feuerwehr oder Krankenwagen – weiterhin einfahren können. Außerdem können Anlieger:innen bei der Stadtverwaltung eine Ausnahmegenehmigung beantragen, um zu ihren Stellplätzen oder Garagen in der Fußgängerzone zu gelangen. Die Linksfraktion unterstützt die Bestrebungen zur Installation von Pollern in der Fußgängerzone seit langem. Mit dem aktuellen Konzept wird die Sicherheit in der Innenstadt deutlich verbessert.

Leider müssen wir aber auch feststellen, dass in Trier Innenstadtplanung immer nur punktuell geschieht. Dabei braucht Trier ein Gesamtkonzept, das das Flair der Innenstadt weiterhin attraktiv hält, indem eine vernünftige Lösung für Einzelhandel, Verkehr, Kultur und Tourismus gefunden wird. Unsere Forderung nach einer autofreien Innenstadt verbunden mit einem ticketlosen innerstädtischen Busverkehr könnte für die Innenstadt die besseren Impulse aussenden. Die Linksfraktion steht für ein integriertes Innenstadtkonzept.